
Sanfte, anrührende Darstellung einer Vater-Tochter-Beziehung, die schon fast subtil heutige Probleme von jungen, selbstständigen Menschen reflektiert und sie gekonnt mit einem wahnwitzigen, aber nie hysterisch wirkenden Plot um eine Schatzsuche verwebt. Der Film hat eher den moralischen Sieg im Sinn und bleibt daher ohne große Überraschungen. Großartig: Michael Douglas als geistig verwirrter Vater mit großen Herz am richtigen Fleck.

Es ist eine Wonne einer Reihe von der Gesellschaft ausgestoßenen Menschen mit besonderen Talenten dabei zuzusehen, wie sie zwei große Waffenhändler gegeneinander ausspielen. Dem sagenhaft bebilderten Film gelingt ein bewundernswerter Balanceakt zwischen fantasiereichen Einfällen, die den Hauch einer Zirkusattraktion haben, und ernsten Problemen aus der Kriegsrealität. Die Vielzahl der zahlreichen wundervollen Einfälle lässt die wenigen dramaturgischen Schwächen in den Hintergrund rücken.

Den grössten Reiz zieht diese Fantasy-Parodie daraus, dass salopp und umgangssprachlich Konventionen des Genres ausgeplappert werden. Und dass der Protagonist ein Kiffer ist. Abseits der ziemlich rudimentären Quest-Handlung werden aber nur müde Kalauer zum Besten gegeben, die sich mit ebenso müden Actionszenen die Klinke in die Hand geben. Wirklich witzig ist der flache Film leider nur selten.

Diese Lucky Luke-Verfilmung ist in vielerlei Hinsicht moderner als seine Vorgänger: Zum einen verzichtet der Film auf eine klassische Dramaturgie und wirkt teils wie eine Groteske, zum anderen ist die Optik und der Schnitt stark stilisiert. Er ist sicher weniger für die „alten“ Lucky Luke-Fans geeignet, doch Jean Dujardin verkörpert den Cowboy nahezu brilliant und der Humor ist oft unerwartet absurd, aber so immerhin überraschend. Ungewöhnlich, aber sehenswert.

Eine Lucky Luke-Verfilmung, die sich nicht auf den Cowboy, sondern auf die Daltons konzentriert, klingt sehr reizvoll. Tatsächlich wurde der Comiclook mit tollen Kostümen, Setdesign und Kameraperspektiven ganz ausgezeichnet eingefangen und vor allem sehr gut musikalisch unterlegt. Leider leidet der Film massiv unter seinem hysterischen, infantilen Slapstick-Humor, der kein Feingefühl für Timing beweist und sämtliche Bemühungen aller Beteiligten zunichte macht.