
Den grössten Reiz zieht diese Fantasy-Parodie daraus, dass salopp und umgangssprachlich Konventionen des Genres ausgeplappert werden. Und dass der Protagonist ein Kiffer ist. Abseits der ziemlich rudimentären Quest-Handlung werden aber nur müde Kalauer zum Besten gegeben, die sich mit ebenso müden Actionszenen die Klinke in die Hand geben. Wirklich witzig ist der flache Film leider nur selten.

Alien-Invasionen hat man schon oft gesehen, doch dieser in Moskau spielenden Variante muss man durch die ungewöhnlichen Angreifer kreative Eigenständigkeit attestieren, die sich in einer Reihe spannender Szenen und netter Spezialeffekte manifestiert. Die Charakterisierung der Protagonisten bleibt aber leider zu sehr an der Oberfläche, was der ansonsten sorgsamen Entfaltung der knisternden Atmosphäre nur schadet. Nun gut, und eine Reihe von Elementen wirkt nicht plausibel. Trotzdem unterhaltsam.

Das düstere Kammerspiel vor dem Hintergrund einer Apocalypse geizt nicht mit Horrormomenten und vermittelt durch seinen gekonnten Musikeinsatz und toller Fotografie eine beklemmende Atmosphäre. Leider wirken ein paar der Dialoge aufgesetzt und einige Handlungen der Protagonisten irrational. Auch in unangenehmen hygienischen Details hätte etwas mehr Mut vielleicht nicht geschadet. Trotzdem ein packender, in weiteren Teilen auf positive Art unangenehme Studie eines Extremfalls.

Eine Art futuristisches Bonny & Clyde, dass trotz seines SciFi-Settings, in der Lebenszeit statt Geld als Währung eingesetzt wird, mit einem angenehm altmodischem Art Design daher kommt. Die vielen philosophischen Fragen und ausgezeichnete Darsteller verbergen leider nicht alle Logiklöcher und die gerade im letztem Drittel etwas ziellos wirkende Dramaturgie. Nicht Niccol´s bester Film. Aber immer noch gut.