
Die Stärke der Verfilmung von „Ghost“ von Robert Harris liegt weniger bei dem überschaubaren Plot über die Mechanismen der Macht und ihren schlechten Einfluss auf Menschen, als mehr bei den sorgfältig charakterisierten Protagonisten, bei denen zunehmend auch subtile Handlungen zwischen den Zeilen an großer Bedeutung gewinnen. Erfolgreich und fließend wechselt dieser Polit-Thriller zwischen durchdachtem Krimi-Vexierspiel und Tragödie; bleibt jederzeit spannend, ist absolut blendend gespielt und äußerst geschickt im Einsatz von Humor. Ein Meisterstück!

Die ausgesprochen gut gespielte und sehr schön ausgestattete James Ellroy-Adaption, dessen Roman wiederum auf dem ungeklärten Mord an Elizabeth Short basiert, staffiert seine Figuren sorgsam aus und erzählt fast durchgehend einen schön mysteriösen Film Noir-Krimi. Im letzten Drittel geht aber der Fokus etwas verloren und der Film verliert an Spannung.